Intensiv haben sich die Kinder des Schülerhortes in Trägerschaft des Arbeiterwohlfahrt (AWO) Kreisverbandes Coburg mit Insekten und ihrem nützliches Wirken beschäftigt. Diese pädagogische Arbeit hat Früchte getragen: Der Staatsminister für Umwelt und Naturschutz Thorsten Glauber und der Vorsitzende des Landesbundes für Vogelschutz in Bayern (LBV), Dr. Norbert Schäffer, prämierten jüngst in Bamberg die Einrichtung mit dem Titel „ÖkoKids“. Dieses Zertifikat, das eine Jury aus Vertretern LBV, des Bayerischen Staatsministeriums für Arbeit und Soziales sowie des Bayerischen Staatsministeriums für Umwelt und Verbraucherschutz vergibt, hatte der AWO Schülerhort bereits mehrmals erhalten. Immer wieder ist es gelungen, mit einem neuen Projekt die Auszeichnung für besonders nachhaltiges Engagement zu erhalten. Hinter dem Thema „Insekten, Dein Freund und Helfer?!“ stand die Idee, dass die Mädchen und Jungen den Kreislauf in der Natur kennen und verstehen lernen. „Wir wollten auch erreichen, dass die Kinder Respekt vor Bienen, Wespen und Spinnen haben, aber mögliche Ängste abbauen“, erläuterte Annette Mann, Leiterin des AWO Schülerhortes, das Konzept. Zunächst besprachen die Mitarbeiter*innen mit den Schüler*innen, welche Insekten sie kennen und wo diese leben. Zur Einführung sahen sich die Kinder auch altersgerechte Filmdokumentationen an. Bestandteil des Projektes war eine Kooperation des AWO Schülerhorts mit dem AWO Mehrgenerationenhaus (MGH) in Coburg: Die Kinder bauten gemeinsam mit älteren Ehrenamtlichen des MGH Insekten-Hotels. Dabei entwickelte sich ein lebendiger Austausch zwischen den Generationen, die zusammen sägten, abschliffen, bemalten und stopften. Zum Programm gehörte ebenfalls der Besuch eines Imkers, der die Herstellung von Honig erklärte und den Kindern die Furcht vor der Biene nahm. Anhand von Büchern und –karten, aber auch von Apps auf dem Tablet erlernten die Mädchen und Jungen, Insekten zu bestimmen und zu beobachten. „Seit vielen Jahren spielt in unseren Einrichtungen die nachhaltige Entwicklung und Umwelt eine große Rolle“, sagte AWO Geschäftsführer Carsten Höllein. Angesichts des Klimawandels und des Anspruchs, dass die Arbeiterwohlfahrt als Wohlfahrtsverband bis zum Jahr 2040 klimaneutral werden will, sei die pädagogische Arbeit in der in Kita und Hort ein wichtiger Baustein, die Ziele zu erreichen. Im zwölften „ÖkoKids“-Projektjahr haben 245 Kitas eine Bewerbung abgegeben. Nach der Projektbewertung zeichneten die Juror*innen 230 Einrichtungen davon für die erfolgreiche Umsetzung aus. Da aufgrund der Pandemie auch für dieses Jahr von den üblichen zwei großen zentralen Auszeichnungsveranstaltungen abgesehen wurde, erhielten die Verantwortlichen aus den Kitas die Auszeichnung zum ersten Mal im Rahmen der Tour de ÖkoKids bei fünf kleineren regionalen Auszeichnungsübergaben in Bamberg, Augsburg, München, Regenstauf und Nürnberg.
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