Rund 78000 Euro hat der Arbeiterwohlfahrt (AWO) Kreisverband Coburg für mobile Hochleistungsluftreiniger in seinen Einrichtungen investiert. „Wir wollen damit einen Beitrag leisten, das Ansteckungsrisiko für Mitarbeiter und Besucher zu vermindern“, sagte AWO Kreisvorsitzender Hubert Joppich bei der Inbetriebnahme der Geräte. In Kindergarten, Hort und Mittagsbetreuung können die Raumlüfter bereits jetzt helfen, die Verbreitung des Corona-Virus zu verhindern, weil dort aktuell eine Notbetreuung stattfindet. Die AWO Treffs in Bad Rodach, Ebersdorf und Rödental sind aufgrund des Lockdown noch geschlossen. „Falls wir wieder öffnen können, haben wir die Möglichkeit, die Gefahren zu verringern“, teilte AWO Geschäftsführer Carsten Höllein mit. Er legte aber Wert darauf, dass alle verpflichteten Hygienemaßnahmen, zum Beispiel Lüften und das Tragen von Schutzmasken, weiterhin notwendig sind. Gerade in den Kinderbetreuungseinrichtungen berge der direkte Kontakt das Risiko, sich mit einer luftübertragenen Infektionskrankheit anzustecken – im harmlosen Fall mit einer Grippe. Es kann aber auch schwerwiegend sein, wenn es sich um den Covid-19-Virus handelt. „Deshalb halten wir es für sinnvoll, neben der üblichen Vorsorge auch die Raum- und Atemluft sauber und frei von Bakterien und Viren zu halten“, ergänzte Carsten Höllein. Der Geschäftsführer hofft, dass es für die Geräte im Krippenbereich eine staatliche Förderung gibt. Über die Stadt Coburg sei ein entsprechender Antrag gestellt. Grund: Bei Kleinkindern sei es vor allem in den kalten Monaten schwierig, permanent den Gruppenraum zu lüften. Die AWO hat sich für Luftreinigungsgeräte des Herstellers Trotec entschieden, deren Wirksamkeit eine Studie der Bundeswehruniversität München unter Leitung von Prof. Dr. Christian Kähler bestätigt habe. Kann die Raumluft keim- und virenfrei gehalten werden, dann minimiert sich das aerogene Ansteckungsrisiko. Nach Angaben von Trotec reduzieren ihre Hochfrequenz-Luftreiniger die Verweildauer und Intensität von Aerosol- und Schwebstoffwolken in geschlossenen Räumen. Der stellvertretende AWO Kreisvorsitzende Harald Dütsch machte deutlich: „Bei uns steht die Sicherheit unserer Kinder, Besucher und des Personals im Mittelpunkt.“ Auch für die Zeit nach der Pandemie sei die Anschaffung sinnvoll: In Bereichen mit hohem Publikumsaufkommen verbreiteten sich oft krankmachende Schwebstoffe, Allergene, Sporen, Bakterien und Viren über die Raumluft. Hubert Joppich fasste das Ziel des Wohlfahrtsverbandes zusammen: „Die Luftreiniger stärken den Gesundheitsschutz in den AWO Einrichtungen.“
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