Harald Dütsch heißt der neue Vorsitzende des Arbeiterwohlfahrt (AWO) Kreisverbandes Coburg. Bei der AWO Kreiskonferenz im Gasthaus Rosenbauer am Wochenende wählten ihn die Anwesenden an die Spitze des Wohlfahrtsverbandes. Damit löst er Hubert Joppich ab, der als AWO Kreisvorsitzender seit mehr als 30 Jahren die Geschicke der AWO geleitet und zum Aufbau der Organisation beigetragen hatte. Joppich trat bei der Wahl nicht mehr an und hatte seinen bisherigen Stellvertreter vorgeschlagen. Der Kreisverband wird aber weiter auf das Wissen und die Erfahrung des Mittelbergers zurückgreifen können: Als stellvertretender AWO Kreisvorsitzender steht er seinem Nachfolger zur Seite. Auch ein neues Gesicht übernimmt künftig Verantwortung: Den Coburger Stadtrat Can Aydin wählten die AWO Kreiskonferenz ebenfalls zu Harald Dütschs Stellvertreter. Die AWO Kreiskonferenz fand unter strengen Vorgaben nach der 2Gplus-Regel statt. AWO Geschäftsführer Carsten Höllein gab den Geschäftsbericht ab und informierte die Anwesenden über die wichtigen Entwicklungen im AWO Kreisverband Coburg, der mittlerweile über rund 50 hauptamtliche und mehr als 150 ehrenamtliche Mitarbeiter verfügt. Dabei ging der Geschäftsführer auf verschiedenen Einrichtungen ein. Der AWO Kreisverband betreut etwa 225 Kinder vom Krippen bis hin zum Teenageralter im AWO Kinderhaus Abenteuerland, im AWO Schülerhort und in der AWO Mittagsbetreuung. In vergangenen Jahren habe es am Standort in der Neustadter Straße 7B in Coburg einen Ausbau der Betreuungsplätze gemeinsam mit der Stadt gegeben. Der Hort habe mittlerweile sein Domizil in der Neustadter Straße 3 in Coburg gefunden. Bei Ganztagsbetreuung werde es mit beschlossenen Rechtsanspruch ab 2026 Veränderungen geben. Corona mache allen Einrichtungen zu schaffen – auch den Treffs und dem Mehrgenerationenhaus, deren Grundlage die Begegnung von Menschen ist. Zwangsläufig habe die Digitalisierung breiten Raum eingenommen: Die Treffs hätten neue virtuelle Angebote entwickelt und sich vernetzt. „Uns war es auch wichtig, den Teilnehmern digitale Kompetenzen zu vermitteln, so dass sie die Vorteile auch nutzen können“, hob AWO Geschäftsführer Carsten Höllein hervor. Mit Projekten habe der AWO Kreisverband Coburg auf gesellschaftliche Herausforderungen reagiert. Als Beispiel nannte er die Schaffung einer Stelle für Flüchtlingskoordination, die Einrichtung eines Familienstützpunktes im Mehrgenerationenhaus oder die Unterstützung bei der Impfregistrierung. Eine Investition in die Zukunft sei 2021 der Erwerb einer Immobilie in Bad Rodach gewesen, die sich in Nachbarschaft zum Mehrgenerationenhaus befindet. In den nächsten Monaten erarbeitet der AWO Kreisverband mit einem Planungsbüro ein Nutzungskonzept. Anschließend sollen der Umbau und die Sanierung folgen. Weitere strategische Themen des AWO Kreisverbandes Coburg sind nach den Ausführungen des AWO Geschäftsführers die Nachwuchsförderung in den Jugendwerken, die weitere Digitalisierung und die künftige Akquise von Förder- und Spendenmitteln. Bei der Wahl der Beisitzer im AWO Kreisvorstand erhielten Hans Börs, Adelheid Frankenberger, Andrea Joppich, Gerhard Kirchner, Winfried Löffler, Herbert Müller, Irene Pilz, Martina Roos und Katharina-Luise Sander das Vertrauen der AWO Kreiskonferenz. Die Abstimmenden bestätigten Rainer Baumgarten und Margot Czaplinski als Revisoren. Bei der AWO Kreiskonferenz zeichnete Hubert Joppich den Landtagsabgeordneten Michael Busch für 25-jährige AWO Mitgliedschaft aus. Am Ende würdigte der neue AWO Kreisvorsitzende Harald Dütsch das Wirken seines Vorgängers Hubert Joppich, der seit 1990 das Amt ausgeübt hatte. In dieser Zeit habe sich der AWO Kreisverband Coburg stetig entwickelt und seine Geschäftsfelder vorsichtig erweitert. Dütsch kündigte an, dass es im Frühjahr einen Empfang des AWO Kreisverbandes geben soll, bei der Hubert Joppichs Engagement im Mittelpunkt stehen soll.